Altersentwicklung in der gesetzlichen Krankenkasse
Es vollzieht sich eine dramatische Änderung im Altersaufbau unserer Bevölkerung. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts machten noch Kinder, Jugendliche und junge Erwerbstätige einen großen Teil unserer Bevölkerung aus. Heute ist die Zahl der Geburten stark rückläufig. Die Menschen werden immer älter und mehr Berufstätige als früher erreichen das Rentenalter. Der beitragszahlende Nachwuchs geht hingegen zurück und langfristig ist sogar mit einer Abnahme der Bevölkerungszahl zu rechnen.
Die beschriebene Entwicklung hat jedoch nicht nur Auswirkungen auf unser System der Rentenfinanzierung, sondern auch auf das durch Umlage finanzierte System der gesetzlichen Krankenkasse. Bei steigendem Alter werden von den Versicherten meist mehr Gesundheitsleistungen in Anspruch genommen. Diese Leistungen werden von erwerbstätigen Beitragszahlern finanziert. In der Zukunft gibt es jedoch eine immer geringere Zahl von Beitragszahler. Somit steht die gesetzliche Krankenkasse vor der gleichen Problematik wie die gesetzliche Rentenversicherung. Die Kosten steigen, der Leistungsbedarf wächst, aber immer weniger Beitragszahler füllen die Kassen auf.
Die demografische Entwicklung in Deutschland lässt die erwartbare Rentenhöhe im Alter immer düsterer aussehen, weshalb zusätzliche Altersvorsorge in Erwägung gezogen werden sollte. Hierzu hat der Staat bereits im Jahr 2002 Programme geschaffen, die es dem Bürger ermöglichen sollen, die Rente auf ein angemessenes Niveau zu bringen. Die Riesterrente ist eine dieser privaten Vorsorgeformen, die durch staatliche Förderung ein sehr beliebtes Modell geworden ist.